"Die telefonische Platzreservierung zwei Tage vorher klappte tadellos. Als wir am Tag der Reservierung im Restaurant ankamen (Achtung: kaum Parkplätze) unterhielt die Wirtin sich mit einem Gast am Tresen und machte trotz dessen, dass sie uns bemerkt hatte keine Anstalten ihr Gespräch zugunsten einer Begrüßung von uns zu unterbrechen. Nach zwei Minuten in etwa schaute sie auf und fragte "Habt ihr reserviert?" Als wir bejahten zeigte sie mit der Hand auf den Tisch nah am Tresen und fragte, ob der Platz den recht sei. So etwas hatten wir bis dato selten erlebt. Wir fühlten uns direkt nicht willkommen. Ob es daran lag, dass wir keine Hausgäste waren (das Fassl ist unten in einem Hotel) weiß ich nicht. Ca fünf Minuten nachdem wir Platz genommen hatten kam die Kellnerin und fragte uns nach unserer Getränkebestellung. Da wir inzwischen schon ein paar Minuten saßen hatten wir die Karte bereits durch und bestellten zeitgleich das Essen. Wir entschieden uns für Burger. Die Kellnerin war im Vergleich zu der Wirtin sehr bemüht und freundlich. Dann begann das große Warten. Zum Glück war das überschaubare Restaurant nur zur Hälfte gefüllt, denn sonst hätte es vermutlich noch länger als die gut 45 Minuten gedauert, bis wir die 2 Burger mit Pommes erhalten hätten. Die Süßkartoffel Pommes waren schön knusprig aber ein bisschen zu salzig, das Grillgemüse hätte ein bisschen mehr Zeit auf dem Grill verbringen dürfen, dann hätte es vielleicht ein erkennbares Branding und ein paar Röstaromen abbekommen. Der Burger in der Variante "groß" war wirklich groß, technisch aber leider nicht perfekt. Das Bun (Brötchen) war leider eiskalt und die Unterseite leider auch nicht angeröstet. Das Messer steckte in dem Brötchen, was zunächst toll ausschaute, zog man es zur Benutzung aber raus rutschte alles hin und her. Hier hätten wir uns einen Holzspies gewünscht. Meinen Wunsch den Käse wegzulassen und dafür durch extra Bacon zu ersetzen kam man zu 100% nach. Wir hatten den Burger Medium bestellt, der Kern war allerdings "rare". Einen so großen Burger muss man zu grillen und ruhen lassen wissen. Das hatten wir fast immer besser als hier. Leider saßen an der zentral im Restaurant befindlichen Theke einige alkoholisierte Gäste deren lautstarke Unterhaltung den ganzen Raum erfüllte. Unser Fazit: es gibt mehr als eine Handvoll Alternativen in Berchtesgaden wo man hervorragend essen kann und als Gast auch wirklich willkommen ist. Es kam uns so vor, als würde die Wirtin etwas ihrer Jugend hinterherlaufen, betrachtet man die Fotos an der Wand und Musik wie "Am Tag als Conny Kramer starb" die den ganzen Abend lief. Willkommen in der Zeitmaschine. So einen Klamauk erwarte ich in einem Lokal in Berchtesgaden nicht. Fasst? Nie wieder."