"Wir wurden gegenüber des Hauptrestaurants platziert, der Vinothek auf der anderen Seite der Strasse, die im Normalfall für Gruppen reserviert ist. Grosse Tische, alles in rehfarbenem Holz gehalten, ergibt eine warme Atmosphäre. Die Bestuhlung kann durchaus als bequem bezeichnet werden.Die Beleuchtung allerdings war unter aller Sau. Indirekte Strahler waren vorhanden, aber dem Stil des Hauses entsprechend nicht während der Mahlzeiten eingeschaltet. Der Chef hat das so vorgegeben. Stattdessen batteriebetriebene Kunstkerzen mit diffusem Licht.Eine Speisekarte in gedruckter Form ist grundsätzlich nicht vorhanden. Die Serviertochter kam nach etwa 15 Minuten und hat die verfügbaren Speisen mündlich vorgetragen. Fleisch, Fisch und vegetarisch. Keine Suppe. Iss' es oder lass' es.Nun denn, ... . Wir haben uns für die Dorade entschieden. Die kam dann auch relativ flott auf den Tisch, begleitet von ein wenig Gemüse mit kleinen, ungeschälten Kartoffeln. Butter oder Sauce Tatar zum Fisch gab es keine. Ein paar Schnitze Zitrone mußten reichen.Den Fisch haben wir selbst filetiert. Fast micht möglich, da das tote Tier schlichtweg verkocht war. Eine Katze hätte an den bissgerechten Stücken ihre Freude gehabt.Der Rotwein aus Süditalien (Lecce) war ein Gedicht! Da hätte man noch eine weitere Strophe nehmen können.Aber ein Ding der Unmöglichkeit war die Pastamaschine am Ende des Raumes. Voll in Betrieb mit dem Geräusch einer Waschmaschine älteren Baujahres. So geht das aber nicht, Freunde. Darüber sollte der Gastronom mal nachdenken, was man einem Gast alles zumuten darf."