Zur Blum - Piatti

Kaufhausgasse 9, 76829 Landau IN DER PFALZ, Landau, Germany

🛍 Suppe, Deutsch, Mittagessen, International

Zur Blum

Telefono: +496341897641

Indirizzo: Kaufhausgasse 9, 76829 LANDAU IN DER PFALZ, Landau, Germany

Città: Landau

Menu Piatti: 4

Recensioni: 0

"…und das kann in der Weinstube Zur Blum in der Landauer Altstadt schon mal zu einer gewissen Geräuschkulisse führen. Das von Hans Alexander seit 2001 geführte Weinlokal blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 17.Jahrhundert betrieb man hier im Erdgeschoss des Frank-Loeb’schen-Hauses eine sogenannte „Restauration“. Der Name „Blum“ geht angeblich auf die erste Wirtin des gemütlichen Weintreffs zurück.   Mein letzter Bericht über die „Blum“ liegt schon ein paar Jahre zurück. Was jedoch nicht heißt, dass ich seit dem Sommer 2015 nicht mehr dort eingekehrt bin. Wer mag, kann da eine ausführlichere Abhandlung zur besonderen Historie des Gebäudes und den äußeren Umständen – Innenhof mit Overflair! – nachlesen.   In der Küche steht seit dem Tod von Brigitte Alexander, der leider bereits verstorbenen Frau des Wirtes, eine Portugiesin. Die war früher Küchenhilfe von Frau Alexander und führt ihr kulinarisches Erbe sozusagen fort. Wenn auch mit deutlich spürbarem portugiesischem Einschlag.   Nun hat es uns in den letzten Monaten gleich zweimal dorthin verschlagen. Es waren zwei Spontanbesuche, bei denen wir trotz fehlender Reservierung auf höchst glückliche Weise einen Tisch ergattern konnten. Normalerweise ist jene nämlich oberste Gästepflicht.   Im September wurde kurz vor unserem Erscheinen ein Zweiertisch frei. Das war sozusagen eine „Just-in-Time-Belegung“. Ein paar Minuten später und der fiese Atem des „Fliegenden Italieners“ um die Ecke hätte uns vielleicht erfasst.   Vor ein paar Tagen war es dann eine „No-Show“, die uns unverhofft dort einkehren und auch bleiben ließ. Spätestens da war mein Entschluss zu diesem Rezensions-Update gefallen. Auf Pfälzer Weinstubenterrain fühle ich mich ein wenig wohler als in Kölner Brauereigaststätten, aber wem sag ich das.   Rückblende (weil Retro-Rezensionen auf GG derzeit schwer angesagt sind und ich über meinen damaligen RK-Bericht vom September 2011 „gestolpert“ bin… :   Damals hatte ich als Vorspeise eine erdig-würzige Rote-Beete-Suppe mit frischem Meerrettich und den Salat mit gebratenen Putenstreifen. Das legendäre Hausdressing von damals hat übrigens bis heute überdauert und den famos angerichteten Feldsalat mit Speck, Croutons, Apfelstücken und Granatapfelkernen (8,60 Euro , den wir uns Anfang Dezember als Vorspeise geteilt haben, veredelt.   Auch die Muscheln im Riesling-Gemüse-Sud, die sich seinerzeit mein Vater munden ließ, stehen heute noch manchmal als saisonales Schalentiergericht in leicht krakeliger Kreideschrift auf der großen Wandtafel mit den Empfehlungen. Sowieso kommt man hier um die Entzifferung von Handgeschriebenem nicht herum.   Neben den Tages-Tipps wird einem die Standardkarte als vollgekritzelte DIN-A4-Seite auf dem Klemmbrett gereicht. Darauf stehen herzhafte Fleischklassiker wie Saumagen auf Rieslingkraut (11,90 Euro oder Rumpsteak vom Weiderind (ca. 220 Gramm mit frischem Meerrettich bzw. Knobi-Kräuter-Butter (21,10 Euro gelistet. Aber auch zwei Sorten Flammkuchen, Quiche Lorraine oder das legendäre Stielkotelett vom Schwein – na klar, paniert! – was denn sonst? – sind schon seit Jahren fest auf der kulinarischen Festplatte der Blum gespeichert.   Eine kleine, übersichtliche Auswahl, die einem die Entscheidungsfindung nicht noch schwerer machte als unbedingt nötig. Das galt auch für das Angebot an offenen Weinen. Die üppig bestückte Flaschenweinkarte ließ da deutlich mehr Spielraum für Entschlussschwache zu. Bei unseren beiden Besuchen genossen wir den offen ausgeschenkten Saint-Chinian (0,25l für 5,90 Euro , ein samtiger Südwestfranzose, der tiefrot im Glas schwappte. Daneben beruhigte die obligatorische Flasche Mineralwasser der Marke Gerolsteiner (0,7l für 4,80 Euro unser durstiges Gewissen.   Zwei mit schmackhaftem Hausdressing (herrliche Senfnote! angemachte Beilagensalate zu jeweils 4,90 Euro später wurden uns die mit Spaghetti versehenen Miesmuscheln nach portugiesischer Zubereitungsart kredenzt. Allein der nach Estragon duftende Sud machte diesen vollmundigen Herbstteller zum „Schmackofatz of the week“ und hätte jeder landläufigen Pastavariation italienischer Provenienz die Stirn geboten.   Am Nikolausabend, als nebenan auf dem Rathausplatz die wenig besinnlichen Frittierkommandos des Weihnachtsmarktes die kalte Luft mit ihrem penetranten Fettdunst schwängerten, warteten wir ganz entspannt in der heimeligen Weinstube auf unser Abendmahl. Meines hatte richtig Sti(e l und zwar in Form eines panierten Koteletts (10,90 Euro , das mir gegen einen Obolus von 4,90 Euro mit beherzt gesalzenen Bratkartoffeln serviert wurde.   Kaum hatte ich das legendäre „Handschriftgericht“ der Blum bestellt, hörte ich es in der Küche fleißig klopfen. Kein Wunder fiel das Fleisch auffallend zart aus. Optimale Schnittstärke und ausreichend Fett sorgten für die nötige Saftigkeit. Unter der krossen Panade ging es angenehm würzig zu. Salz, Pfeffer und Paprika hatte das wahrscheinlich trockengepökelte Schweinestück in optimaler Dosis vor seinem Gang auf der Paniermeile erhalten. Nur bei den Bratkartoffeln war wohl die Köchin etwas zu verliebt. Deren Salzwürze hätte deutlich subtiler ausfallen können, ja müssen.      Die Frau an meiner Seite konnte zu den Spaghetti mit Grünkohl-Pilz-Carbonara (15,90 Euro schon allein aus norddeutscher Gewohnheit nicht „Nein“ sagen. Ihr Lieblingsgemüse findet man schließlich bei uns nicht ganz so häufig auf den Speisezetteln gutbürgerlicher Weinstubenküche. Gut, die Nudeln hätten ein paar Minuten früher aus dem Kochwasser geholt werden können, aber ansonsten hatte sie an ihrer Veggie-Carbonara wenig auszusetzen.   In der Summe überwog an beiden Abenden der Genuss, denn uns haben die kleineren Versehen beim Essen nicht im Geringsten die Laune verdorben. Für uns ist die Blum nach wie vor eine der urigsten Weinadressen Landaus, die mit hohem Geselligkeitsfaktor, saisonal-regional inspirierter Hausmannskost und einem herausragenden Weinangebot jeden Zech-Gourmand zum längeren Verweilen einlädt. Nur eines sollte man hier definitiv nicht sein: geräuschempfindlich!"

Menu completo - 4 opzioni

Tutti i prezzi sono stime su Menu.

Insalate

Carne

Pasta

Piadina

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Small, cozy, delicious food. The Keschdesaumagen is recommended!

Indirizzo

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Recensioni

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Very cozy with delicious dishes and drinks that can be enjoyed in the courtyard.


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Great wine room with delicious food. It is cozy and the outside area is also worth seeing.


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have come to this restaurant for several years. have never been disappointed, always delicious. Visualizza piatti


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Our favorite restaurant in Landau. Here you can eat well. In summer, the lasy courtyard offers the right framework for a cozy coexistence.


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This wine room in a central location in Landau offers typical Palatinates home cooking in a well-maintained bourgeois ambience, for example Saumagen with Rieslingkraut or coarse sausage etc.


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Blum serves excellent value for money food combined with a truly friendly service. The restaurant is located within the Frank-Loebsche house and in the summer provides a wonderful setting. Highly recommended and the Owner speaks good English. Visualizza piatti


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Blum is the way to imagine an economy in the city centre. Pleasant ambience, very friendly and competent service. The choice of dishes is clear. Menu is not available, all dishes are written on the large slate table. The food is good and the portions have an optimal size. Over and over.


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...and this can lead to a certain sound scene in the Weinstube Zur Blum in the Landauer Altstadt. Hans Alexander's wine restaurant has been running since 2001 and looks back on a long history. Already in the 17th century, a so-called "restoration" was operated on the ground floor of the Frank-Loeb’schen-Haus. The name “Blum” is to go back to the first inn of the cozy wine meeting. My last report on the “Blum” has been back for several years. However, what does not mean that I have not arrived there since summer 2015. Those who like to read a more detailed discussion about the particular history of the building and the external circumstances – Hof mit Überflair! In the kitchen, since the deat...


Marco
Marco

…und das kann in der Weinstube Zur Blum in der Landauer Altstadt schon mal zu einer gewissen Geräuschkulisse führen. Das von Hans Alexander seit 2001 geführte Weinlokal blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 17.Jahrhundert betrieb man hier im Erdgeschoss des Frank-Loeb’schen-Hauses eine sogenannte „Restauration“. Der Name „Blum“ geht angeblich auf die erste Wirtin des gemütlichen Weintreffs zurück.   Mein letzter Bericht über die „Blum“ liegt schon ein paar Jahre zurück. Was jedoch nicht heißt, dass ich seit dem Sommer 2015 nicht mehr dort eingekehrt bin. Wer mag, kann da eine ausführlichere Abhandlung zur besonderen Historie des Gebäudes und den äußeren Umständen – Innenhof mit... Visualizza piatti

Categorie

  • Suppe Zuppe calde e confortanti per nutrire la tua anima. Scegli tra una varietà di brodi saporiti e ingredienti sostanziosi, perfetti come semplice antipasto o pasto soddisfacente in una giornata fredda.
  • Deutsch Assapora i ricchi sapori della cucina tradizionale tedesca, caratterizzata da carni sostanziose, crauti agri e salse sontuose. Delizia con piatti autentici che portano il gusto della Germania sulla tua tavola. Visualizza piatti
  • Mittagessen Soddisfa i tuoi desideri di mezzogiorno con il nostro delizioso menu per il pranzo. Dalle insalate fresche e i panini sostanziosi alle zuppe saporite e alle ciotole vibranti, ogni piatto è creato per darti la perfetta carica a metà giornata.
  • International Esplora un mondo di sapori con la nostra selezione diversificata di piatti internazionali, progettata per offrire un viaggio culinario attraverso i continenti, ricco di sapori vivaci e autentici da tutto il mondo.

Servizi

  • Sitzplätze
  • Reservierungen
  • Piatti
  • Serviert Alkohol
  • Menu
  • Für Vegetarier Geeignet

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Restaurant Friesenstube

Restaurant Friesenstube

Rohrgasse 2 | Arzheim, 76829, Landau in der Pfalz, Rhineland-Palatinate, Germany, Landau-Arzheim

Piatti • Tee • Salate • Deutsch • Desserts


"Angenommen ich würde bei meinem nächsten Nordsee Urlaub in Büsum eine Pfälzer Weinstube – wenn es denn eine solche dort gäbe – besuchen und im Inneren dieser Weinstube würde mich so ziemlich jedes Accessoire an meine geliebte Pfalz erinnern. Würde ich mich zwischen handbemalten Elwetritschen, liebevoll auf dem Flohmarkt erstandenen Weindevotionalien oder gar einem „Teufelstisch“ aus Pappmaché wohlfühlen? Ich glaube nur bedingt. Genauso geht es wahrscheinlich einem Norddeutschen von der Wasserkante, wenn er in das vor dekorativer Küstenfolklore nur so strotzende Traditionslokal im Landauer Stadtteil Arzheim kommt. Um jedoch die Erinnerungen an den letzten Frieslandurlaub in kulinarischer Hinsicht wachzuhalten oder den bevorstehenden Aufenthalt am norddeutschen Strand zu verkürzen, dafür ist die Friesenstube sicherlich die richtige Adresse. Und das seit vielen Jahren schon.   Der rustikale Gastraum, dessen freiliegende Fachwerkbalken raumtrennend wirken, gleicht einem norddeutschen Souvenirladen, in dem es einiges zu entdecken gibt. Ob Störtebeker Marionette, Buddelschiffe, Deko Leuchttürme, Knoten Collage, allerlei Zubehör aus Großmutters friesischer Küche oder Drehorgel, an Wand und Decke tummeln sich so jede Menge Requisiten aus dem Antiquariat alter Seebären. Und Hans Albers singt dazu im Hintergrund von Ferne und Wiederkehr. Ganz schön starker Tobak für das „bergische Volk“ wie mein Kollege aus dem Stadtstaat Bremen wohl anerkennend konstatieren würde. Aber genau das macht eben die Friesenstube aus. Und die Gäste fühlen sich in dieser „Küstenklause“ sichtlich wohl. Vielleicht kommen ja viele von ihnen gerade wegen dieser pittoresken Einrichtungsmelange, die das Erscheinungsbild der Gaststube prägt. Das denkmalgeschützte Fachwerkgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und liegt zentral im Ortskern von Arzheim. Parkplätze gibt es ein paar wenige direkt vor dem Haus. Wenn man da nichts findet, gibt es in den abzweigenden Seitenstraßen genügend Möglichkeit den Boliden abzustellen. Bevor wir uns auf den Weg machten, genügte ein kurzer Anruf, um zu erfahren, dass noch Platz für zwei Personen wäre. Dass sich das Lokal im Laufe des Montagabends komplett füllte, überraschte mich nicht. Die Friesenstube besitzt seit Jahren einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Südpfalz und darüber hinaus. Dauerhaft empfohlen von Meiningers „Restaurantführer Pfalz“ und „Espresso“, dem Gastroguide für die Metropolregion Rhein Neckar, kocht hier seit nunmehr 17 Jahren der von der nordfriesischen Insel Föhr stammende Küchenmeister Rüdiger Ebsen seine Version einer deftigen Küstenküche mit friesischen Spezialitäten und Fisch von der Waterkant. Und die kommt beim Publikum gut an. Viele Stammkunden stellen seit Jahren eine treue Gästeklientel, wie mir Herr Schöner, Vater der Serviceleiterin Silvia Schöner Ebsen, erzählte. Seine Tochter Silvia hat als gelernte Hotelmeisterin den Service gut im Griff. Sie agierte an unserem Besuchsabend äußerst umsichtig und mit routinierter Freundlichkeit. Um den Plausch mit den Gästen kümmert sich in erster Linie ihr Vater, der gerne die Tische „abklappert“, um seine Gäste bei Laune zu halten. Und bei bekannten Gesichtern setzt er sich gerne auch mal dazu, um mit den Leuten ein wenig zu schnacken, wie man auf plattdeutsch sagt. Alles sehr familiär, alles sehr heimelig in dieser norddeutschen Gastro Enklave mitten in der Südpfalz. Bei unserer Ankunft waren wir noch die einzigen Gäste, was sich jedoch rasch ändern sollte. Schön, dass sich Herr Schöner ein wenig Zeit nahm, um bei uns „neuen Gästen“ ein wenig die Lage „abzuchecken“. Nachdem wir den kleinen, mit ein paar Tischen und einem Strandkorb ausgestatteten Innenhof passiert hatten und uns ein freundliches „Moin Moin“ übrigens auch als gerahmter Gruß von der Wand! empfing, durften wir uns einen der Tische im hinteren Bereich des lediglich 40 Gästen Platz bietenden Gastraumes aussuchen. Die schweren, holzverkleideten Schatz bzw. Speisenkarten wurden uns gereicht. Dazu eine kleine Schiefertafel mit den Tagesempfehlungen. Da wurde natürlich der Spargelzeit mit ein paar Gerichten kulinarisch Tribut gezollt. Warum auch nicht? Ich entschied mich für die Spargelcremesuppe mit Garnelen 5,90 Euro vorweg, während meine Begleitung die Büsumer Krabbenrahmsuppe 6,90 Euro aus der gut sortierten Speisenkarte zum Einstieg wählte. Letztere kommt traditionell mit Weinbrand oder Cognac verfeinert auf den Tisch. Ihr einzigartiges Aroma erhält sie durch die konzentrierte Krebsbutter. Mit ein paar Nordseekrabben als Einlage war das ein wirklich aromatisches Suppenerlebnis, das im krassen geschmacklichen Gegensatz zu meiner eher neutral gewürzten Spargelsuppe stand. Die Folge: nach erfolgreicher Halbierung der Tellerinhalte wurden diese einfach getauscht. So durfte jeder von uns eine herzhaft gehaltvolle und eine etwas zurückhaltender abgeschmeckten Variante genießen, was in der Summe natürlich kein Nachteil war. Das Speisenangebot, das man in der Friesenstube offeriert, fällt aus meiner Sicht etwas zu üppig aus. Ganz allgemein ist mir eine auf wenige Gerichte reduzierte Karte lieber. Die Schiefertafel mit dem Tagesangebot, das aus vier Hauptgängen, einer Vorspeise sowie einer Aperitif und Weinempfehlung bestand, reichte mir an diesem Abend vollkommen aus. Der aus der St. Laurent Traube gekelterte Rosé namens „Pretty in Pink“ vom „lagenhaften“ Birkweiler Weingut Kleinmann Viertel für 5,20 Euro wurde als passender Fischbegleiter auserkoren. Der bereits erwähnten Spargelsuppe folgte als Hauptgang Seelachsfilet an Bärlauchsoße mit Bandnudeln und kleinem Beilagensalat 15,90 Euro . Meine Begleitung wälzte indes den Schmöker mit dem schweren Holzumschlag. Darin waren acht Vorspeisen, darunter einige überaus lecker klingende Gerichte mit Meeresbezug Krabbenpfännchen, Matjesfilet, Muschelspiess, etc. , drei Suppen die Holsteiner Grünkohlsuppe darf da natürlich nicht fehlen! , ein gutes Dutzend Fischgerichte z.B. Halligbrot, Seehundsfrühstück oder ganze Kutterscholle sowie ein paar friesische Spezialitäten z.B. Grünkohlplatte und Labskaus vermerkt. Zusätzlich kommt man dem Pfälzer Fleischesser mit den üblichen Schweinereien Bratwurst, Leberknödel, Saumagen, Schweinelendchen kulinarisch entgegen. Es gibt scheinbar auch Leute, die zwar hin und wieder ein friesisches Lokal aufsuchen, aber gar keinen Fisch mögen. Neben ein paar wenigen vegetarischen Gerichten hier wäre eindeutig noch Entwicklungspotenzial , komplettieren diverse Kinderteller und eine aus meiner Sicht eher langweilige Dessertauswahl Rote Grütze, Friesenwaffel, verschiedene Eisbecher das reichhaltige Standardprogramm von Küchenchef Rüdiger Ebsen. Als Hauptgang ging dann neben dem Seelachs von der Empfehlungskarte noch das nach alter friesischer Rezeptur kredenzte Störtebekermatjesfilet 11,40 Euro , das mit Roter Beete, einer ordentlichen Portion Sahnemeerrettich und knusprig salzigen Bratkartoffeln serviert wurde. Als bekennender Matjes Verschmäher habe ich nur die „Gebreedelde“ probiert, deren Geschmack schlichtweg sensationell war. Da könnten sich einige Weinstuben in der Pfalz ein paar hauchdünne, vorgekochte Kartoffelscheibchen von abschneiden. Mein Seelachsfilet wurde anscheinend gut gepfeffert und gesalzen, bevor es mehliert und dann in der Pfanne gebraten wurde. Das war insgesamt ein stimmiges Fischgericht. Die Bärlauchsoße hatte genug Substanz und Würze, um die begleitenden Bandnudeln geschmacklich aufzuwerten. Der Beilagensalat kam vorweg und war mit Himbeeressig angemacht. Auch der war unserer Meinung nach richtig lecker. Schade nur, dass das dazu gereichte Brot seinen großen Frischeauftritt schon hinter sich hatte. Da bin ich von Restaurants der gleichen Liga eben Besseres gewohnt. Abschließend noch ein paar Worte zu den Preisen. Für Seelachsfilet sind 16 Euro schon etwas happig, aber wenn man das Komplettpaket mit dem Beilagensalat betrachtet, geht das noch in Ordnung. Die Matjes Portion war mit eineinhalb noch nicht geschlechtsreifen, dafür aber eingelegten Heringen ebenfalls gut bemessen. Meine Begleitung hatte ganz schön mit den Jungspunden aus dem Meer zu tun. Die Sahnemeerrettich Beigabe war da vielleicht etwas überportioniert. Die Getränkepreise – für eine große Flasche Wasser 4,80 Euro und für eine große Apfelsaftschorle 4,40 Euro – lagen wohl leicht über dem Normalbereich, was sicherlich dem Landauer Einzugsgebiet geschuldet ist.   Mein letzter Besuch im kulinarisch nördlichsten Teil der Südpfalz liegt schon einige Jahre zurück. Damals war ich weitaus weniger zufrieden als das letzten Montagabend der Fall war. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat da alles gepasst. Und man muss schon zugeben, dass die Atmosphäre im Inneren der Gaststube mit zunehmender Uhrzeit bzw. hereinbrechender Dunkelheit aufgrund der angenehmen Beleuchtung immer gemütlicher wird. Sollte uns mal wieder die Sehnsucht nach Küste und Kutterscholle packen, wissen wir, dass diese in der Rohrgasse 2 zu LD Arzheim gestillt wird."