Telefono: +49352952760
Indirizzo: Dresdner Straße 84, 01809, Heidenau, Germany
Città: Heidenau
Menu Piatti: 4
Recensioni: 251
"Die „Sachsenstube“ ist Bestandteil des Hotels „Reichskrone“ in Heidenau, einer Stadt (sic! in Sachsen zwischen Dresden und Pirna, deren Ruf nicht zum Besten bestellt ist, in der aber durchaus auch Menschen mit demokratischer Gesinnung leben. Der Name des Hotels soll wohl keine Weltanschauung, sondern die vermeintlich über 100jährige Tradition des Hauses zum Ausdruck bringen. Ich selbst finde den Namen etwas abschreckend, noch dazu in dieser Gegend. Das mag aber jeder für sich selbst beurteilen. Nach meinen Recherchen nimmt das Hotel nicht an der Klassifizierung durch die DEHOGA teil, sodass keine Zuordnung zu einer Sterne Kategorie vorliegen dürfte und auch nirgends zu finden ist. Ich selbst habe dort einmal übernachtet und würde das Haus als Hotel mit bewerten. Dafür, dass es sich nicht nur um eine Pension handelt, spricht ja schon das Betreiben des eigenen Restaurants auch für externe Gäste, um dessen Bewertung es hier eigentlich geht. Die Sachsenstube wird offenbar überwiegend von Gruppen, wie heute zur Einschulung, und den augenscheinlich zahlreichen Hotelgästen besucht. Die Innenräume sind ordentlich und geben weder Anlass zur Beanstandung noch zur Euphorie. Positiv fällt die Holzbestuhlung in der Sachsenstube mit ordentlich gedeckten Tischen auf, leider ohne Stoffservietten, die man dann aber im großen Saal findet. Die Einrichtung im Wintergarten entspricht dem einfachen Standard des Hotels. Dasselbe gilt für den Außenbereich: Tische und Stühle schrecken nicht ab, laden aber auch nicht zum Verweilen ein, erfüllen ihren wesentlichen Zweck und sind praktisch. Hier ist noch deutlich Luft nach oben, wie insgesamt bei der ganzen Terrassengestaltung. Der Bereich zur Kreuzung könnte durch eine Hecke geschützt werden. Bei dem hinteren Teil würde es sich anbieten, den Gästebereich durch eine Pergola mit entsprechender Bepflanzung von dem direkt angrenzenden Parkplatz zu trennen. Damit könnte auch ein Sichtschutz zur Rampen und Lieferzone hergestellt werden. Unangenehm ist schon wegen der Lärmentwicklung die Abluft aus dem Untergeschoss, die geräuschlos über das Dach geleitet werden sollte. Das Gatter zur Kellertreppe würde ich unter Kletterpflanzen verstecken. Bei meinem Besuch an einem Samstagmittag machte mich die Bedienung freundlich darauf aufmerksam, dass es etwas länger dauern könnte, augenscheinlich weil sie alleine zwei oder drei Gruppen zu bedienen hatte. Zum einen hat mich das nicht gestört, weil ich ja nicht zum schnellen Business Lunch hier war, zum anderen finde ich den Hinweis besser, als Gästen einen Platz zuzuweisen und sie dann erstma sitzen zu lassen. Tatsächlich waren die Wartezeiten insgesamt akzeptabel. Auch ansonsten fühlte ich mich bei allen Kellnerinnen und Kellnern meistens gut aufgehoben, auch wenn der Service teilweise wegen vordringlicher Aufgaben anderweitig beschäftigt war. Als Hauptbier droht die „Sachsenstube“ mit Wernesgrüner Pils, bietet aber auch neben Weißbier sehr interessante Köstritzer Bierspezialitäten zu günstigen Preisen (0,5 max. 3,90 € an. Die Auswahl an sehr preiswerten Weinen ist ausreichend, zumal Flaschenweine auch glasweise bestellt werden können. Ich habe mich für einen Bardolino Chiaretto entschlossen (0,2 für 3,90 € , der von durchschnittlicher Qualität und nicht zu beanstanden war. Auch das Mineralwasser gibt es zu einem sehr fairen Preis (0,75 l für 3,90 € . Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Spirituosen widmen; dazu später. Ein Tages oder Wochenangebot gab es bei meinem Besuch nicht. Die Standardspeisekarte mit sehr moderaten Preisen ist zwar erfreulich überschaubar, für mich aber in einigen Punkten nicht ganz nachvollziehbar, weshalb ich mich etwas schwergetan habe, für mich das Richtige zu finden. Warum reicht man zu panierten Schnitzeln vom Schein und Huhn Rahmchampignons? Wenn ich die Panierung mit Beilagen aufweiche, kann ich sie doch gleich weglassen, entweder die Panierung oder die Beilage. Außerdem: Weshalb bardiert man Hühnerbrüste? Klar, in der Hoffnung, dass sie auch der Laie dann so hinbekommt, dass sie beim Essen nicht stauben. Aber, wer sich für weißes Geflügel entscheidet, will doch in der Regel Schweinefleisch vermeiden. Dann auch noch die Todsünde: kurzberatenes Fleisch mit Käse überbacken oder gratiniert. Nach der Devise: geschmolzener Käse schmeckt immer, egal was man darunter versteckt. Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass diese Variationen in diversen einfachen gastronomischen Betrieben angeboten werden. Das erfreut den anspruchslosen Gast und erleichtert der Küche die Arbeit, vor allem, wenn mal eine ungelernte Aushilfe den Kochlöffel schwingen muss. Ich habe mich gleichwohl für die eigentlich gratinierte Hauspfanne mit Schweinemedaillons, Rahmchampignons und Bratkartoffeln (13,90 € entschieden, nachdem ich um die Zubereitung ohne Käse gebeten hatte, weshalb ich die Originalversion als Gratin nicht beurteilen kann. Wie angekündigt, wurden Fleisch, Erdäpfel und Pilze in einer kleinen Pfanne serviert. Gerichte in Pfannen oder auch Pfännchen leiden immer unter dem Problem, dass die einzelnen Zutaten schon bei der Zubereitung oder ihrer Assemblierung nicht artgerecht behandelt werden. So auch hier. Es mag sein, dass die Bratkartoffeln irgendwann einmal den Zustand „kross“ aufgewiesen haben mögen. Den haben sie aber spätesten wieder verloren, als sie auf dem Weg von der Küche zu meinem Platz die gesamte Flüssigkeit aus dem Pfännchen in sich aufgesogen hatten. Den Champignons ist es nicht viel besser ergangen. Entweder wurden sie zusammen mit anderen Zutaten oder nicht mit ausreichender Hitze angebraten, was in der Regel dazu führt, dass Pilze nicht knackig, sondern eher zäh werden. Das Fleisch hätte es fast geschafft, ein Lob zu verdienen. Letztlich war aber nur eins von drei Stücken gut gebraten, also außen relativ kross und innen noch ganz leicht rosa schimmernd. Die anderen Stücke waren zwar auch nicht völlig trocken oder gar totgebraten, wurden aber der Hitze des Herdes entweder zu lange oder zu intensiv ausgesetzt. Insgesamt war das Gericht aber schon schmackhaft und gab keinen Anlass zu Beschwerden. Aus diesem Grunde habe ich auch nur einen Teil der deutlich überbesetzten Kartoffeln der Küche zurückgegeben und alles andere verspeist. Vermisst habe ich eine kleine frische Beilage, wie z. B. einen sommerlichen Gurkensalat mit einem eiskalten Dill Sauerrahm Dressing. Was den Espresso anbelangt, muss ich sagen, dass in Palermo Leute schon wegen kleinerer Fehler nicht nur ihren Arbeitsplatz verloren haben … Nein, so schlimm nun auch wieder nicht, aber von der Menge her zu viel in der Tasse und gar keine Crema. Mich hat er an den Caffè erinnert, den man sich zuhause mit der Caffettiera zubereitet, die man auf die Herdplatte stellt und wenn man nur noch einen Rest Kaffeepulver hat, der knapp ausreicht, um den Filtereinsatz zu füllen. Gut: Zucker im Spender, nicht abgepackt. Eigentlich fies, aber trotzdem von mir verzehrt, gab es dazu einen in Folie geschweißten Karamellkeks. Sensationell ist das Angebot an Geisten und Bränden. Die meisten für extrem günstige 5,90 €/4cl, bis auf einen Wodka vom Scheibel (9,90 € und den Brand von schwarzen Johannisbeeren vom Haas für 9,80 €, der jeden Cent wert ist. Da man diese Rarität sonst eigentlich nirgends findet, stellt der Hochprozenter das Alleinstellungsmerkmal der Hotelgaststätte dar. Mit einer Gesamtrechnung von ca. 40 € habe ich die Sachsenstube recht zufrieden verlassen und möchte einen Wiederbesuch nicht ausschließen."
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